FDP kritisiert Windkraftzonen, RP 17.06.2020
Die Liberalen möchten, dass die Alpener vor der Wahl mehr über die Pläne erfahren.
In der Ratssitzung Anfang Mai war beschlossen worden, die Öffentlichkeit bei der Ausweisung von Windkraft-Konzentrationsflächen auf der Bönninghardt, in Veen-West und Winnenthal zeitnah mit einzubeziehen. So sollen die Alpener die Möglichkeit bekommen, Pläne einzusehen und Einwände wie Anregungen vorzutragen. „Bereits in dieser frühen Phase zeigte sich Widerstand von verschiedenen Seiten“, sagt Alpens FDP-Fraktionschef Thomas Hommen.
Er meint, dass es Verzögerungen bei der Offenlegung der Pläne gebe. Womöglich passiere das erst nach der Kommunalwahl. Für die Liberalen in Alpen sei das ein „durchschaubares, wahlkampftaktisches Manöver der CDU“ und ihres Bürgermeister Thomas Ahls. „Ich hatte bereits in der Ratssitzung dringend angeregt, die Öffentlichkeit frühzeitig umfassend ins Bild zu setzen. Der Bürgermeister hatte dies abgelehnt,“ teilt Hommen mit. Gleichwohl würden die Interessenten ihre Planungen bereits offen auf der firmeneigenen Homepage vorstellen. Hommen schlägt vor, schnell Bürgerversammlungen oder Fragestunden stattfinden zu lassen.
Nach Rücksprache mit dem zuständigen Fachbereich der Verwaltung habe er nun erfahren, dass die Pläne erst in zwei bis drei Monaten ausgelegt werden sollen. Hommen dazu: „Ich kann schon verstehen, dass man aus der Sicht des Bürgermeisters und seiner CDU dieses heikle Thema aus dem Wahlkampf heraushalten möchte.“ Die Verwaltung will, so der FDP-Fraktionschef, laut eigener Auskunft vor der Offenlage zunächst eine landesplanerische Anfrage in Düsseldorf stellen und anschließend den Kreis beteiligen, der zuletzt Bedenken gegen die geplante Ausweisung der Windkraftkonzentrationsflächen in Alpen geäußert habe.
„Ich bleibe dabei. Gewählte Politiker stehen in der Verantwortung und der Pflicht, die Alpenerinnen und Alpener frühzeitig und öffentlich darüber zu informieren, welche Auswirkungen der Bau von 200 Meter hohen Windkraftanlagen auf ihr tägliches Leben beziehungsweise den Wert ihres Grundstücks haben wird“, meint Hommen. Nach dem Gegenwind beim „unsäglichen Umgang mit dem Willy-Brandt-Platz“ scheine es der CDU und ihrem Bürgermeister nun bequemer, neuerlichen Schwierigkeiten bei CDU-Projekten vor der Kommunalwahl aus dem Weg zu gehen, so Hommen.
eingestellt von Thomas Hommen