Stadtradeln – für die Umwelt und die Fitness, RP 30.09.2016
Thomas Hommen, FDP-Ratsherr aus Menzelen,
hat beim bundesweiten Wettbewerb täglich klimafreundlich im Sattel gesessen.
Die bundesweite Aktion Stadtradeln ist auf die Zielgerade eingebogen. Bis gestern konnten Leute, die in den Teilnehmerstädten in den Sattel gestiegen sind und ihr Auto in der Garage geparkt haben, Punkte machen. Am Dienstag ist FDP-Parteichef Thomas Hommen zu seiner Schlussetappe aufgebrochen – mit dem Zug nach Neuss. Von dort ist der 49-Jährige über Nettersheim von der Quelle der Erft zurück an den Niederrhein zu seinem Wohnort Menzelen geradelt.
Thomas Hommen war seit dem Startschuss am 9. September unterwegs, hat im Sattel seines Rennrades Punkte gesammelt. Tag für Tag. Vor der Schlussetappe hatte der Mann der Zahlen, Leiter Finanz- und Rechnungswesen, laut Tacho 1194,7 klimafreundliche Kilometer zurückgelegt und dabei 169,65 Kilogramm CO2 eingespart.
Er war schon vorm Endspurt zuversichtlich, dass er am Ende mehr Kilometer abgestrampelt haben werde als Bürgermeister Thomas Ahls, der seit Jahren aus Veen mit der Fiets zum Rathaus fährt. „Aber wenn der Bürgermeister mehr Kilometer in die Waagschale werfen kann als ich, wäre das auch in Ordnung“, hatte der sportliche Liberale immer gesagt. „Mir kommt es darauf an, auf mindestens 1200 Kilometer zu kommen. Diese Ziellinie werde ich locker überfahren“, so Hommen noch vorm Aufbruch in Richtung Neuss.
Der ehrgeizige Stadtradler, der schon immer gern und viel mit dem Fahrrad unterwegs war, hat im Aktionszeitraum viele neue Strecken kennengelernt, hat die Kreise Wesel und Kleve durchkreuzt, die Grenze zu den Niederlanden überquert und war manchmal auch mehrere Tage unterwegs wie bei der Dreitagestour vom sauerländischen Winterberg zurück nach Alpen – die mit 137 Kilometern längste Tour-Etappe.
„Ich habe versucht, möglichst abwechslungsreiche Strecken zu fahren“, erzählt Hommen, der es im Jahr auf mehrere tausend Rad-Kilometer bringt. Teils hat er die Routen selbst ausgetüftelt, teils hat er sich Tipps bei anderen Radlern geholt. Gefahren ist er aber stets als Solist, ausgerüstet mit Helm und Handschuhen. Die Apfelschorle als Energielieferantin war immer dabei. „Ich bin ein Alleinradler“, sagt er. Die schönsten Kilometer habe er neben der Sauerlandtour von Griethausen nach Nimwegen absolviert.
Dass er dabei auch was für die Umwelt getan hat, ist für den Lokalpolitiker ein höchst begrüßenswerter Nebenaspekt: „Beim Eintragen der Kilometer in die Städteliste bekommt man immer direkt vor Augen geführt, wie viel CO2 man vermieden hat. Das ist ein gutes Gefühl“, sagt der Vater von zwei Töchtern. Er könne nur jedem raten, „selbst in den Sattel zu steigen, den schönen Niederrhein zu erkunden und neue Strecken kennenzulernen“. Auch außerhalb der Aktion.
Der bundesweite Wettbewerb sei eine ziemlich gute Idee. Er leiste wertvolle Schrittmacherdienste, denkt der begeisterte Läufer und Radler, der künftig noch mehr darauf achten will, das Rad statt des Autos zu nehmen. Für ihn stehe beim Zieleinlauf fest: „Es hat riesig Spaß gemacht. Im nächsten Jahr bin ich auf jeden Fall wieder dabei.“