Ein Minus, das zu verschmerzen ist, NRZ 28.06.2018

Verwaltung legte im Alpener Rat die Zahlen für die Amaliengalerie vor

Der Gemeindeverwaltung Alpen ist die Transparenz bei den Kosten für die Amaliengalerie wichtig. Und so präsentierte Bürgermeister Thomas Ahls den Mitgliedern des Rates vor dem Gang in die Sommerpause die Übersicht über die jährlichen Einnahmen und Ausgaben. Für die Einrichtung der Arztpraxen im Obergeschoss hat die Gemeinde insgesamt 1,5 Millionen Euro bezahlt. Inzwischen hat sich diese Summer aber um 250000 Euro auf 1,75 Millionen Euro erhöht, da noch einige bauliche Änderungen vorgenommen werden mussten.

Laufzeit über 30 Jahre

Für die Inneneinrichtung fielen 63616 Euro an. Die Gesamtsumme wird finanziert über eine Laufzeit von 30 Jahren bei einem Zinssatz von 2,18 Prozent. Der jährliche Aufwand beträgt 76000 Euro, der Ertrag aus den Mieten beläuft sich auf 72000 Euro. Somit liegt der jährliche Verlust für die Kommune bei 4000 Euro – oder 337 Euro im Monat. Im ersten Jahr hat die Gemeinde auf die Miete verzichtet, damit die Ärzte schnell einziehen und nicht doppelt Miete zahlen müssen. „Momentan sind wir sehr günstig mit der Miete“, betonte Bürgermeister Ahls. „Aber ich gehe davon aus, dass wir die Miete durchaus auch mal anpassen können.“ Das Minus von 4000 Euro sei aber eine Größe, die zu verschmerzen sei. „Weh tut uns nur der Mietverzicht am Anfang, das ist klar.“

Wie auch im Rheinberger Rat gab es Unmut über die anteilige Übernahme der Kosten zur Altersversorgung bei der Übernahme der Niag-Mitarbeiter zum Kommunalen Wasserwerk. Während für CDU, SPD und Grüne die Zukunftssicherung für die Mitarbeiter oberste Priorität habe und damit gesichert sei, stieß sich die FDP in Person von Fraktionschef Thomas Hommen an der fehlenden Begründung und an der Summe in Höhe von 477000 Euro. „Wir haben nicht A gesagt und werden auch nicht B sagen.“ Das finanzielle Risiko wolle man nicht eingehen. „Jetzt ist der Zeitpunkt da, einen Schlussstrich zu ziehen.“

Bürgermeister Ahls indes verwies darauf, dass es sich lediglich um einen rein formalen Verwaltungsakt handele. „Es ist keine Risiko dahinter, aber Sie möchten das ja auch nicht verstehen. Die breite Mehrheit in den Kommunen ist dafür.“ Gegen die Stimmen der FDP beschloss der Rat die Übernahme der Mitarbeiter und zusätzlichen Kosten.

eingestellt von Thomas Hommen

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