FDP Alpen nimmt Wechselstimmung war

Nach der Hälfte der Wahlkampfstände und vielen Gesprächen mit Bürgerinnen und Bürgern zieht der Alpener Parteichef Thomas Hommen ein erstes, deutliches Resümee: „Wir nehmen eine klare Wechselstimmung wahr. Und darüber freue ich mich sehr. Viele Bürgerinnen und Bürger Alpens sind mit der Politik der Christdemokraten und ihrem Bürgermeister ausgesprochen unzufrieden. Sie wünschen sich ein Ende der nunmehr seit Jahrzenten herrschenden, einseitigen Mehrheitsverhältnisse.“

„Wir stellen fest, dass sich inzwischen viel mehr Bürgerinnen und Bürger für die kritische Auseinandersetzung mit den Themen vor Ort interessieren.“, so Fraktionsvize Michael Weis „Das freut uns ungemein. Und: Das war und ist harte Arbeit. Doch genau diese Arbeit ist Aufgabe von guter Oppositionspolitik, die wir gerne leisten“.

Der Bürgermeisterkandidat der Liberalen, Moritz Vochtel, nennt für diese Entwicklung drei Gründe: „Die vollkommene Transparenz unserer politischen Arbeit, die seit 2016 regelmäßig stattfindenden Bürgerdialoge auf dem Wochenmarkt und nicht zuletzt das unnachgiebige Aufgreifen von politischen Themen durch uns lässt die Menschen sich tiefer als je zuvor mit Geschehnissen in ihrer Gemeinde auseinandersetzen. Gerne führe ich hier „Hommen sitzt“ an, eine Aktion, die den Bürgern in aller Deutlichkeit CDU Fehlleistungen vor Augen führt. Wir diskutieren bei all diesen Gelegenheiten regelmäßig und ausgiebig die Probleme der Gemeinde. Die Bürgerinnen und Bürger sind für die politische Themen und deren Auswirkungen viel sensibler geworden.“.

„Die Bandbreite der Themen, die von den Bürgerinnen und Bürgern an uns herangetragen werden, ist groß und vielfältig“, so Hommen weiter.

Rekordschuldenstand, Stadtumbau, Willy-Brandt-Platz, Drogeriemarkt, energetische Sanierung des Schul- und Sportzentrums, überteuerte Baumaßnahmen, Kies- und Salzabbau, Windkraft, die drohende Ausweisung eines Industriegebietes vor den Toren der Gemeinde und nicht zuletzt die Auswirkungen der Corona-Pandemie. Die Reihe ist lang und ließe sich beliebig fortsetzen.

„Viele Besucher an unseren Wahlkampfständen zeigen sich unzufrieden mit Christdemokratischer Mehrheitspolitik.“, so Michael Weis. Der Fraktionsvize fährt etwas launisch fort: „Zu Wahlkampfzeiten amüsiere ich mich stets besonders über die Regierungspartei. Da gibt es Wahlplakate mit wirklich guten Ideen zu sehen. Aber ich frage mich: Warum setzt ihr das in der Legislatur nicht alles einfach um? Warum lehnt ihr unsere Anträge zur Förderung der Jugend ab, schreibt dann aber Gleichartiges auf eure Plakate? Wie kann man Jahrzehnte alleine regieren und so viele offene Baustellen vor sich hertragen?“

Thomas Hommen ist ebenfalls in gewohnter Angriffslaune: „Ich sehe CDU Plakate, die von einer Erfolgsgeschichte sprechen und denke: Was meint ihr jetzt genau? Den Rekordschuldenstand? Die Machtinteressen zur erfolgreichen Fortsetzung ihrer eigenen absoluten Mehrheit? Den Zustand unserer Schultoiletten? Unseren am Boden liegenden Einzelhandel, der mit einem Einzelhandelskonzept fortgesetzt werden soll, welches wichtige Fakten wie die Erweiterungen von Netto und Aldi außer Acht lässt und die Bürgerinnen und Bürger nicht involviert? Oder die Erfolgsgeschichte der Sekundarschule, die man fast – gegen unseren vehementen Wiederstand – schon an die Europaschule übergeben wollte und die jetzt aufwendig energetisch saniert werden soll, aber die alten Toilettenanlagen außen vorlässt und eine 25monatige Containerbeschulung der Schülerinnen und Schüler nach sich zieht?“

Moritz Vochtel führt aus, dass zwei Themen die Alpenerinnen und Alpener polarisieren: „Beim Stadtumbau und der Motte haben die Menschen höchst unterschiedliche Meinungen. Bei beidem geht es um hohe Kosten, und bei beiden wird die Notwendigkeit und Sinnhaftigkeit durch die Bürgerinnen und Bürger differenziert hinterfragt.“ „Aus meiner Sicht“ so Vochtel weiter, müssen wir beide Projekte weiter kritisch und konstruktiv begleiten.“

Hommen´s selbstbewusstes Fazit: „Viele spannende Themen, viele interessante Gespräche und viel Zuspruch für unsere Arbeit in der letzten Legislaturperiode. Unser Ziel „15 für Fünf“ – 15 Prozent der Wählerstimmen für fünf Ratsmandate – steht.“.

eingestellt von Thomas Hommen

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