Rat befasst sich mit dem Fall Kabinenbau bei Borussia Veen, RP 12.10.2017

Der „Schwarzbau“ am Sportplatz in Veen hat den Rat erreicht. Da hatte die Behandlung der Causa Klubheim etwas von Kreuzverhör. In der Rolle des strengen Ermittlers: Thomas Hommen (FDP). Ihm gegenüber: Bürgermeister Thomas Ahls. Wobei nicht ganz klar wurde, ob der als Zeuge oder Gutachter geladen war oder gar als Angeklagter aussagen sollte. Und derjenige, der im Vorfeld vehement als politischer Ankläger aufgetreten war und massive Vorwürfe erhoben hatte, schwieg: Jörg Banemann (SPD) sagte kein einziges Wort.

Wie berichtet hatte Borussia Veen mit dem Bau der neuen Umkleidekabine begonnen, bevor das amtliche Okay dafür von der Baubehörde Kreis Wesel vorlag. Unglücklicherweise kam es dann noch zu einem Arbeitsunfall, bei dem ein ehrenamtlicher Helfer schwere Kopfverletzungen davontrug. Der Bau liegt immer noch still. Borussia warte auf die Baugenehmigung.

Ob es vorher schon mal einen vergleichbaren Fall bei eben dem Veener Klub gegeben habe, wollte Hommen wissen. Antwort: Ja. „Wie gebieten wir dem Einhalt?“ Der Verein habe verstanden, versicherte der Bürgermeister. Er habe schon unmittelbar nach dem Ausschachten, als er vom voreiligen Baubeginn erfahren habe, die Bremse gezogen.

Dann erkundigte sich der Ermittler nach dem Wohlbefinden des Verletzen. Auskunft: Der Mann sei auf einem guten Weg. Die Berufsgenossenschaft regele den Fall im Sinne des Verunglückten.

Dann wollte der Liberale wissen, ob besagter „Schwarzbau“ ein Einzelfall sei. Antwort: Es komme häufiger vor, dass Verstöße später „legalisiert“ würden. Letzte Frage: Ist der Fall Veen „justiziabel“? Der Bürgermeister erklärte sich für die „Ordnungswidrigkeit“ für nicht zuständig. Ende der Fragerunde.

eingestellt von Thomas Hommen

 

 

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