Der Glaube an das Gute, NRZ 03.03.2018
Es ist schon wichtig einen Gegenpol zu haben. Eine Opposition gegen die großen Parteien, die in den hiesigen Kommunen allzu schnell ihre Meinung, ihre Anträge in den Ausschüssen und im Rat durchboxen. So gesehen muss man Thomas Hommen, Fraktionschef der Alpener FDP, ein dickes Kompliment machen. Weil er nicht müde wird, gegen den Strom zu schwimmen und seine Meinung zu sagen – auch wenn die Chancen in der Regel 1:20 plus X stehen.
Und bisweilen ist seine Haltung auch gut begründet, wie etwa bei der Sekundarschule, beim Schwarzbau auf dem Vereinsgelände von Borussia Veen, beim Einsatz für das alte Feuerwehrgerätehaus oder auch das Engagement der Bürger.
Mit den beiden Anträgen in dieser Woche im Rat – den Begriff Jugend aus dem gleichnamigen Ausschuss durch Generationen zu ersetzen und im Gemeindeauftrag ein Inkassounternehmen für säumige Zahler zu beauftragen – hat Hommen aber eher kontra-liberal gehandelt. Denn die Jugend sollte man doch gerade in Alpen nicht verprellen. Und was die Schuldner betrifft, sollte man auch heute noch erst einmal an das Gute im Menschen glauben. Manchmal reicht auch eine Erinnerung oder Mahnung aus. Bevor man die „bösen Männer zu den armen Frauen schickt“, wie es SPD-Kollege Jörg Banemann im Rat ausdrückte.
eingestellt von Thomas Hommen