Auf der Suche nach mehr Sicherheit, NRZ 13.07.2017

In Alpen wird intensiv darüber nachgedacht, wie die Situation an den fünf technisch nicht gesicherten Bahnübergängen verbessert werden kann

Nach dem tragischen Unfall am Bahnübergang Hucker Straße hat sich der Alpener Rat mit der Sicherheit an solchen Übergängen befasst. Insgesamt gibt es fünf solcher technisch gesicherter Übergänge in der Gemeinde.

An der Keltenstraße existierten seit längerem Probleme mit nicht freigeschnittenen Sichtdreiecken, erklärte Maren Walterfang vom Fachbereich Ordnung, Soziales und Schulen in der Ratssitzung. Die Bahn hat bei einer Zählung 57 Fahrzeuge am Tag festgestellt.

An der Hucker Straße sorgt der lange Weidezaun für weniger Sicherheit. Der Zaun könnte zwar zurückgesetzt werden, behindert den Eigentümer des Grundstücks dann aber bei der Nutzung. Er will den (Privat-)Weg und den Übergang dauerhaft schließen, eine Umleitung wäre möglich. Der Übergang wird 16 Mal am Tag genutzt.

Der Übergang weiter nördlich, ebenfalls Hucker Straße (dort passierte der tödliche Unfall), stand, so Walterfang, schon immer in der Diskussion, weil er tief liegt. Hier gibt es 119 Fahrzeuge pro Tag.

Der Übergang Graf-Gumprecht-Straße wird am wenigsten genutzt: 13 Mal täglich. Es wird überlegt, ihn ganz zu schließen.

An der Jägerruh ist der am stärksten frequentierte Übergang mit 266 Fahrzeugen je Tag. Er wird meist als Abkürzung genutzt. Auch hier wird eine Schließung angedacht.

Bürgermeister Thomas Ahls versprach: „Wir werden das sehr gut durchdenken.“ In die Überlegungen sollen Anwohner und Nutzer, zum Beispiel Landwirte, einbezogen werden. Selbst wenn Übergänge an Privatwegen lägen, könnten sie nicht einfach geschlossen werden. Berücksichtigt werden müssten ebenfalls die Interessen von Fußgängern und Radfahrern, auch in touristischer Hinsicht.

Der gefährlichste Übergang sei jetzt gesichert, dadurch habe sich die Situation enorm verbessert. Ahls schloss aus, „irgendeinen Bahnübergang komplett dicht zu machen“.

Günter Helbig (CDU) strebte „ein vernünftiges Ergebnis für alle“ an. Er bat darum, einen Geh-/Radweg an der Graf-Gumprecht-Straße zu prüfen, der ein Überqueren der Bahnstrecke unnötig mache. Thomas Hommen sagte für die FDP zu, jede realistisch vertretbare und umsetzbare Maßnahme zu unterstützen.

 

eingestellt von Thomas Hommen

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