GEBÜHREN FÜR DIE HALBTAGSBETREUUNG IN DEN GRUNDSCHULEN, Lokalkompass 20.11.2020

FDP Alpen fordert die vollständige Abschaffung

Motiviert durch das Abstimmungsverhalten im letzten Schulausschuss, bei dem die CDU-Mehrheit die Erhöhung der Elternbeiträge für das Betreuungsangebot in den Grundschulen alleine beschlossen hat, schlagen die Freien Demokraten einen radikalen Kurswechsel bei diesen Gebühren vor.

So wird die FDP in der kommenden Ratssitzung am 15. Dezember einen Antrag zum vollständigen Verzicht auf die Elternbeiträge für das Betreuungsangebot in den Grundschulen einbringen. „Wir möchten die Eltern entlasten und hoffen auf ein positives Zeichen der CDU.“, so Ratsherr und Schulausschuss-Mitglied Moritz Vochtel.

Neben der FDP hatten am vergangenen Dienstag auch alle anderen Oppositionsparteien die von der Gemeinde angeregte Beitragserhöhung abgelehnt. Die SPD unterstrich in der ersten Ausschusssitzung des Schulausschusses in der neuen Legislaturperiode, dass eine Erhöhung der Beiträge in der jetzigen Corona-Situation nicht das richtige Zeichen sei. Daraus schlussfolgert die FDP, dass ihrem Antrag zur vollkommenen Abschaffung dieser Gebühren auf Seiten der anderen Oppositionsfraktionen nichts entgegensteht.

Auch Matthias Schuszik von Die PARTEI hat nach Auskunft von Fraktionschef Thomas Hommen den Liberalen seine Stimme zugesagt. „Wir freuen uns auf die zwölf Stimmen unserer Oppositionskollegen.“, so Monika Knüppel, sachkundige Bürgerin der FDP.

Vochtel ist überzeugt, dass es eine große Anzahl an Familien gibt, denen diese Gebühren Kopfzerbrechen bereiten. Schließlich müssen in vielen Familien beide Eltern arbeiten und sind auf die Betreuung angewiesen. „Ich bin davon überzeugt, dass diese Belastung der Eltern unseren CDU-Ratskolleginnen und Kollegen vollkommen bewusst ist. Ich fordere die Kolleginnen und Kollegen deshalb auf, den Parteizwang abzulegen, in sich zu gehen und zu erkennen, dass diese Gebühren in Gänze, sowohl den Kindern als auch den Eltern gegenüber, ein falsches Zeichen sind. Richtig ist nur der vollständige Verzicht.“

Vochtel weiter: „Man muss den besonders Leidtragenden der grassierenden Pandemie, den Familien mit schulpflichtigen Kindern, unverzüglich unter die Arme greifen, unverzüglich und wo man nur kann.“Mit nur zwei zusätzlichen Stimmen aus Reihen der CDU-Fraktion könnte die Abschaffung der Elternbeiträge durch die Oppositionsparteien realisiert werden.

Moritz Vochtel appelliert im Gespräch abschließend: „Liebe Ratskollegin, lieber Ratskollege der CDU-Fraktion, lasst uns gemeinsam diesem krisengebeutelten Jahr ein versöhnliches Ende bereiten und nicht die weiter belasten, die es gerade besonders schwer haben.“

eingestellt von Thomas Hommen

 

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