Haushalt defizitär, aber transparent, RP 17.03.2017

Das Fünf-Millionen-Loch schmerzt. Aber Politik lobt die Arbeit der Verwaltung.

Angesichts eines Lochs im Haushalt von fünf Millionen Euro von Zufriedenheit zu sprechen, ist gewagt. Bürgermeister Thomas Ahls steht nicht im Verdacht, den Blick für Realitäten verloren zu haben. Damit erst gar keine Missverständnisse aufkommen: „Vom Ergebnis her können wir selbstverständlich nicht zufrieden sein.“ Doch er wollte es nicht versäumen, noch mal darauf hinzuzuweisen, dass sich die Verwaltung bemüht habe, den Zahlen-Dschungel durchschaubarer zu gestalten. Seine Bewertung: „Wir haben Neuland betreten. Der Prozess ist uns ganz gut gelungen, auch wenn es Optimierungsbedarf gibt.“

Mit dieser positiven Sicht auf den Weg zu gläsernen Finanzen war der Bürgermeister nicht allein. Auch CDU-Fraktionschef Günter Helbig hätte sich bessere Zahlen gewünscht, bescheinigte Kämmerin Andrea Wessel aber „vom Ablauf her“ einen guten Job: „Es ist deutlich zu erkennen, dass in allen Ecken gefegt worden ist.“ Da wollte Wolfgang Zimmermann (SPD) nicht hinten anstehen: „Die Transparenz ist schon klasse.“ Und das schlechte Ergebnis sei größtenteils von Faktoren bestimmt, auf die die Verwaltung und auch die Politik im Rathaus nur wenig Einfluss hätten.

Auch Peter Nienhaus (Grüne) hat sich im Verfahren vom Entwurf, über die Beratung bis zur bevorstehenden Verabschiedung des Etats „sehr gut wiedergefunden“. Selbst FDP-Fraktionschef Thomas Hommen lobte die Verwaltung. Er regte eine ständige Sparkommission an, um auch vom Ergebnis her einen Schritt vorwärts zu machen. Der Bürgermeister fand die Idee gut.

eingestellt von Thomas Hommen

 

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