Hommen sieht Schulstandort Alpen gefährdet, NRZ 19.04.2017

Thomas Hommen

Der FDP-Politiker regt an, über eine neue Kooperation für den Oberstufenunterricht nachzudenken

Nach dem Aus für die Sekundarschule plädiert der Alpener FDP-Vorsitzende Thomas Hommen dafür, die Wahl der für den Unterricht der Schüler in der Oberstufe notwendigen Kooperationsschule neu zu überdenken. Bislang ist das die Europaschule in Rheinberg, eine Gemeinschaftsschule, deren Versuchsstatus im Sommer 2021 ausläuft.

Hommen sieht den Schulstandort Alpen gefährdet. „Das Elternwahlverhalten zeigt klar, dass die Alpener in der Mehrzahl ihre Schüler nicht in Rheinberg zur Schule schicken wollen. Für andere Schulstandorte hat es in den vergangenen drei Jahren dreimal mehr Anmeldungen gegeben als für Rheinberg.“ Wenn die Sekundarschule Alpen, wie beide Kommunen in einer Absichtserklärung kundgetan haben, ein Standort der neuen Gesamtschule Rheinberg/Alpen wird, könnte es noch weniger Anmeldungen geben, fürchtet er. Seine Idee ist es, sich für die Oberstufe einen neuen Kooperationspartner zu suchen, um damit die Bindung an Rheinberg zu umgehen. „Dafür kommen zum Beispiel die Gesamtschule Xanten/Sonsbeck oder das Xantener Stiftsgymnasium in Frage.“

Jetzt will die FDP beantragen, dass Bürgermeister Thomas Ahls per Ratsbeschluss mit Verhandlungen über einen dritten Standort der Gesamtschule Xanten/Sonsbeck in Alpen beauftragt wird. „Ahls behauptet zwar, dass ein dritter Schulstandort für eine Gesamtschule nicht möglich ist“, allerdings stimme das so absolut nicht, wie ihm ein Gesprächspartner im Schulministerium versichert habe. Drei Standorte seien nicht das Mittel der Wahl, sollen möglichst vermieden werden, seien aber nicht ausgeschlossen.

Hommen beruft sich auf § 75, Absatz 5 des Schulgesetzes: Entscheidungen von Politik und Verwaltung haben sich nach dem Elternwillen zu richten. „Dieser Wille kommt durch die Anmeldezahlen klar zum Ausdruck!“ Juristisch möglich ist der Wechsel zu einer anderen Kooperationsschule – er muss durch den Schulträger, also die Kommune, beschlossen werden. Allerdings gibt es für die Schüler auch jetzt schon keinen Zwang, die Oberstufe in Rheinberg zu absolvieren.

eingestellt von Thomas Hommen

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