Mit scharfen Worten hat Sonsbecks Bürgermeister Heiko Schmidt als Sprecher der Gesellschafterversammlung des Kommunalen Wasserwerks (KWW) auf die Kritik der FDP an der Wahl von Georg Tigler zum Nachfolger von Otfried Kinzel als KWW-Geschäftsführer reagiert. Mit seiner „Provokationspolitik“ erweise sich das Trio aus Alpen, Sonsbeck und Xanten als „Giftmischer der guten Rezepte demokratischer Entscheidungen“. Thomas Hommen (Alpen), Heinz-Jürgen Küppers (Xanten) und Jürgen Kühne (Sonsbeck) hatten die einstimmige Entscheidung der Gesellschafter für den Fachbereichsleiter Planen und Bauen im Rathaus Sonsbeck als „dritte Wahl“ klassifiziert (RP berichtete). Schmidt nennt das „menschlich vollkommen daneben“.
KWW-Sprecher Heiko Schmidt nennt FDP-Trio „Giftmischer“, RP 26.05.2018
Die Bewertung des neuen Geschäftsführers als „dritte Wahl“ nennt der Sonsbecker Bürgermeister „menschlich vollkommen daneben“.
Die FDP-Vertreter der drei Nordkommunen hatten bereits im März während der Ausschreibung zur Neubesetzung der Geschäftsführerstelle „in ihrer unsäglichen Weisheit vorhergesagt“, so Schmidt, dass der neue Geschäftsführer nur „zweite Wahl“ sein werde.
Über die Top-Personalie entscheidet die Gesellschafterversammlung. Die setzt sich aus demokratisch gewählten Vertretern der vier Kommunen – auch Rheinberg gehört dazu – zusammen. Die FDP ist in dem Gremium nicht vertreten und somit an der Personalentscheidung nicht beteiligt. Dass das FDP-Trio Georg Tigler nun gar als „dritte Wahl“ bezeichne, gleiche der „Reaktion eines trotzigen Kindes, das nicht mitreden durfte“, so Schmidt.
Umso verwunderlicher sei es, dass sich die FDP trotzdem zum Auswahlverfahren äußere, so Schmidt weiter: „Die Behauptung, dass keine anderen geeigneten Bewerber vorhanden waren, ist ein Schlag ins Gesicht all derer, die sich mit guten Qualifikationen und ernsthaften Absichten auf diese Funktion beworben haben.“ Auch die Forderung, ein solch vertrauliches Bewerbungsverfahren von den politischen Gremien in vier Kommunen entscheiden zu lassen, sei „vollkommen praxisfremd“.
Schon in der Vergangenheit sei der Verdacht aufgekommen, so der Vorsitzende der Gesellschafterversammlung, dass die FDP nicht verstanden habe, dass die Neubesetzung der Geschäftsführerstelle als normaler Geschäftsprozess nichts mit der strategischen Ausrichtung der Gesellschaft zu tun habe. „Konzeptlosigkeit zu unterstellen und eine Gefahr für Wasserversorgung oder Wasserpreis zu suggerieren, ist hanebüchen“, so Schmidt.
Die KWW sichere seit Jahren die Wasserversorgung in Alpen, Rheinberg, Sonsbeck und Xanten nehme nun die Gestaltung des Wasserpreises in die eigene kommunale Hand. Tigler sei als Ingenieur für Ver- und Entsorgungstechnik fachlich bestens gerüstet für die neue Aufgabe. Hinzu komme langjährige Erfahrung in der Kommunalverwaltung.
eingestellt von Thomas Hommen