Unintelligente Lichtsensoren, RP 14.07.2017

Wenn ’s dunkel ist, muss nicht unbedingt Nacht sein. Aber wie soll das eine Laterne wissen?

Thomas Hommen, FDP-Ratsherr in Alpen, war mit hellwachem Blick aufgefallen, dass die Straßenleuchten an einigen Straßenzügen zur Unzeit ihr Licht auf den Asphalt warfen. Das sei nicht nur unnütz am helllichten Tag, so der politisch korrekte Liberale, sondern trübe auch die Ökobilanz. Im Rathaus sei man schließlich bemüht, den CO2-Ausstoß spürbar zu senken – nicht zuletzt durch den Austausch der stromfressenden Altlaternen durch energieeffiziente LED-Leuchten.

Bürgermeister Thomas Ahls konnte das Unbehagen nachvollziehen. Dann lieferte er eine Erklärung für das rätselhafte Tageslicht, die aufhorchen ließ. Technische Probleme. Nun ja. Aber dann kam’s. „Lichtsensoren an Schaltstationen“ würden sensibel auf hell und dunkel reagieren und die Laternen bei Bedarf an- bzw. ausschalten. Eine Jacke etwa, so der Bürgermeister, die man über den Sensor hängt, reiche aus, diesen zu täuschen. Der schaltet dann auch bei hellstem Sonnenschein prompt auf Nachtbetrieb um.

Ein Umrüstung der Laternen allein reicht wohl nicht aus, Nachschulung ist dringend angezeigt, um die Klimaziele zu erreichen. Das Attribut intelligent würde beim aktuellen Stand der Technik in die Irre führen.

eingestellt von Thomas Hommen

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