Für Alpens FDP ist das RVR-Maß voll, RP 09.08.2021

Die Liberalen bekräftigen ihren Ausstiegswillen aus dem Regionalverband Ruhr. Anlass ist der Entwurf zur zweiten Offenlegung des Regionalplans und dessen Vorschläge für Kiesabbau in Alpen

Wie auf Knopfdruck haben die Alpener Liberalen auf die Veröffentlichung des Regionalplanentwurfs mit den geplanten Kiesabgrabungsflächen in der Region reagiert. Sie nutzen die Steilvorlage, um ihre alte Forderung, der Kreis Wesel möge sich endlich aus dem Regionalverband Ruhr (RVR) verabschieden, zu wiederholen. „Durch die aktuellen Abgrabungspläne gewinnt unsere Forderung deutlich an Dringlichkeit“, schreibt FDP-Fraktionschef Thomas Hommen. Allein 222 Hektar soll Alpen für die Rohstoffgewinnung zur Verfügung stellen (wir berichteten).

Hommen bekräftigte die Sicht der Liberalen, dass der RVR der Gemeinde Alpen „mehr geschadet als genutzt“ habe. Er erinnert an die Pläne für den Edeka-Markt in Menzelen, die auf Drängen der Regionalplanung mehrfach hätten geändert werden müssen, bis letztlich die Verkaufsfläche deutlich verkleinert werden musste. Auch die Ausweisung des 30 Hektar großen Industrie-Gebietes für den Kooperationsstandort Drüpt ist der FDP schon lange „ein Dorn im Auge“.

Fraktions-Vize Michael Weis assistiert bei der Zeichnung des Feindbildes: „Die aktuellen, ungeheuerlichen Vorgänge zeigen erneut, dass der Niederrhein und speziell Alpen für den RVR keinerlei Bedeutung hat. Für uns ist es höchste Zeit, mit dem Kreis Wesel aus der schädlichen Verbindung auszusteigen“, so Weis.

Thomas Hommen, der schon beim Streit um die Windkraft an der Seite der Bürgerinitiativen gestritten hat, kündigte an, dass die Alpener Liberalen auch „wie in der Vergangenheit mit den Kiesgegnern um den Erhalt der Flächen in Alpen kämpfen und den Plänen des RVR eine klare Absage erteilen“ werden. Dann greift er zu einer fast beschwörenden Formel: „Der RVR wird unsere schöne niederrheinische Landschaft nicht verschandeln.

“Wenig verwunderlich, dass die FDP auch die Gelegenheit nicht verstreichen lässt, die CDU an ihr Wahlprogramm zu mahnen. Die Christdemokraten seien nun am Zug, den programmierten Ausstieg aus dem RVR „endlich ernsthaft voranzubringen“, schreibt Michael Weis. Die politische Aufarbeitung des Regionalplanentwurfs hat begonnen.

eingestellt von Thomas Hommen für die FDP-Fraktion

 

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