Preisgeld für „Alpens kleine Köche“, RP 04.03.2022

Echt lecker: FDP-Parteichef Matthias Evers (l.) und Fraktionschef Thomas Hommen (hinten, 3.v.r.) haben den kleinen Köchen in der Küche das Geld übergeben.

Die FDP hat ihren Bürgerpreis diesmal an die Aktion des Kinderschutzbundes vergeben. Die überzeuge durch Spaß sowie ihre regionale, saisonale und gesundheitliche Ausrichtun

Dass viele kleine Köche für den Brei kein Verderben bedeuten – auch dafür soll diesmal der Bürgerpreis stehen, den die Alpener Liberalen jedes Jahr vergeben. Er geht an die Aktion „Alpens kleine Köche“, die der Kinderschutzbund vor 16 Jahren ins Leben und an den Herd gerufen hat. FDP-Parteichef Matthias Evers denkt, dass diese Ehrung „eine gelungene Fortsetzung“ der bisherigen Reihe der Preisträger sei.

„Alpens kleine Köche“, ein Kursus von jeweils zwölf Kindern in der Küche der Sekundarschule, findet regelmäßig unter der Leitung von Chef-Köchin Gudrun Marcath-Winschuh statt, übers Jahr verteilt an zehn Terminen. Am Ende händigt das Koch-Team – Ökotrophologinnen, Hauswirtschaftsmeisterinnen, Erzieherinnen und Lehrerinnen – den Kindern einen Ordner mit allen Rezepten und vielen Tipps zu einer gesunden, abwechslungsreichen, vor allem leckeren Ernährung aus. So können die Kinder die Gerichte zu Hause mit oder für ihre Eltern und Geschwister nachkochen.

Der Bürgerpreis-Initiator Thomas Hommen hebt drei Dinge hervor: „Gesunde Ernährung, Spaß am Kochen und die Verwendung regionaler und saisonaler Produkte“. Diese Kombination habe die Jury „sehr beeindruckt“. Dass in den Kochkursen eine gesunde und ausgewogene Ernährung im Vordergrund stehe, sei auch deshalb bedeutsam, weil sich die Ernährungs- und Lebenssituation von Kindern stark gewandelt habe, hat Hommen festgestellt: „Kinder essen häufig zu viel, zu süß und zu fett.“

Als kleine Köche erführen die Kinder, dass gesunde Ernährung auch Spaß machen kann. So stehe jeder Termin unter einem speziellen Motto mit Bezug zur jeweiligen Jahreszeit oder einem Fest: „It‘s Party-Time“ zu Karneval, „Überraschungen zu Ostern“, „Pizza, Pasta und Co.“ sowie „Picknick“ vor den Sommerferien oder „Weihnachtszauber“ im Advent. Dazu stünden passende Gerichte auf dem Speiseplan, die von den Kindern mit Freude zubereitet und mit Genuss verspeist würden – nach der Devise „Was wir gekocht haben, wird auch probiert”.

INFO

Seit 43 Jahren im Einsatz für die Kinder vor Ort

Lobby Der Kinderschutzbund Ortsverband Alpen, 1979 gegründet, ist einer von bundesweit über 400 Ortsverbänden. Er hat zurzeit rund 60 Mitglieder. Neun ehrenamtliche Vorstandsmitglieder und zahlreiche ehrenamtliche Helferinnen und Helfer setzen sich für Kinder und Jugendliche in Alpen ein.

Gleichzeitig würden Grundlagen der Hygiene, Grundkenntnisse im Service und Grundtechniken der Nahrungszubereitung vermittelt. Die kleinen Köche lernen zum Beispiel, Rezepte richtig zu lesen, Zwiebeln zu schneiden oder Kartoffeln zu schälen, und wüssten hinterher, welches Gewürz wozu passt. Besonderer Wert werde darauf gelegt, dass die Kinder regionale Produkte kennenlernen und erfahren, wie sie in der Saison verarbeitet werden können. Dabei werden überwiegend frische Produkte von ortsansässigen Händlern und Bauern verwendet.

Seit dem vorigen Herbst gehen „Alpens kleine Köche“ auch mal „on Tour“, um Kenntnisse und Erfahrungen über gesundes und leckeres Essen mal auf eine andere Weise zu gewinnen. Da haben sie den Bioland-Hof Frohnenbruch in Kamp-Lintfort besucht. Auf dem ehemaligen Rittergut erlebten 19 Kinder im Alter von sechs bis zehn Jahren und ihre sechs Begleitpersonen auf einem XXL-Hänger eine spannende Rinder-Safari. Die Kinder lernten dabei viel über artgerechte Tierhaltung und ökologische Landwirtschaft. Weitere Ausflüge der kleinen Köche sind bereits in der Planungsphase.

„Da kommen uns die 250 Euro vom FDP-Bürgerpreis natürlich gerade recht“, freut sich Karin van Bonn, Vorsitzende des Kinderschutzbundes in Alpen. Außerdem sei er eine schöne Anerkennung dieser Aktion. Üblicherweise überreicht die FDP ihren Bürgerpreis im Rahmen ihres Ortsparteitages. Doch das gebe die aktuelle Situation derzeit leider noch nicht her, so Matthias Evers: „Deshalb haben wir einen anderen Weg gesucht und gefunden, das Preisgeld zu übergeben.“

eingestellt von Thomas Hommen

 

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