Hommen sitzt…, NRZ 05.04.2019

….vor der alten Feuerwache in Alpen. FDP-Chef protestiert mit dieser Aktion gegen den Abriss

Manch einer wird sich am Mittwoch wohl verwundert die Augen gerieben haben, als er in Alpen über den Willy-Brandt-Platz lief: Dort saß nämlich FDP-Fraktionschef Thomas Hommen auf einem Stuhl direkt vor dem alten Feuerwehrgerätehaus. Hommen protestiert mit dieser Aktion gegen den Abriss der alten Feuerwache. Eine Stunde lang, zwischen 10.55 Uhr und „fünf vor zwölf“, saß Hommen vor der alten Feuerwache. Ziel der FDP sei es, den Erhalt und eine alternative Nutzung des Gebäudes zu erreichen. „Noch ist es nicht zu spät“, sagt Thomas Hommen. „Das Gebäude ist nicht abgerissen, und die gewinnträchtigen Grundstücke sind noch nicht von der Gemeinde veräußert worden.“

Die Liberalen fordern eine Weiternutzung orientiert an dem Vorschläge der Bürger. „Wir reden hier über eine hochwertige Immobile in der zentralen Lage Alpens. Das dürfen wir nicht einfach so hergeben, ein intaktes Bauwerk, das noch nicht abgeschrieben ist, unter keinen Umständen der Abrissbirne überlassen.“ Hommen spielt dabei auf den von der FDP ausgerichteten Ideenwettbewerb zur Weiternutzung an. Die Liberalen haben dafür 2017 die Bürger befragt, in welche Richtung eine zukünftige Nutzung der alten Feuerwache gehen könnte, wie das Gebäude erhalten werden kann.

Der Ratsmehrheit aus CDU, SPD und Grüne schwebt dabei eine andere Nutzung vor. In einem von der Verwaltung initiierten Investorenwettbewerb sollen Konzepte erarbeitet werden. Dem Vernehmen nach sei ein Supermarkt in Form eines Vollsortimenters geplant, zusätzlich könnte am Willy-Brandt-Platz ein Drogeriemarkt sein Zuhause finden. Weiter solle ohnehin knapper und bezahlbarer Wohnraum entstehen.

„Sollte hier ein Supermarkt Platz finden, schließt mit guter Wahrscheinlichkeit der Edeka-Markt am Adenauerplatz. Gewonnen ist da nichts. Außerdem mangelt es den Bürgern nicht an Einkaufsmöglichkeiten. Stattdessen, so Hommen, habe eine Bürgerin den Vorschlag erklärt, dass sich das Gebäude doch hervorragend als Jugendzentrum eignen würde. Besonders regt Hommen die Ankündigung von bezahlbarem Wohnraum auf: „Investoren, die so eine Lage entwickeln, bauen schicke Penthäuser und moderne Eigentumswohnungen, die rasch verkauft werden und für sofortige Gewinne sorgen. Diese Wohnungen können sich junge Familien und die meisten Senioren überhaupt nicht leisten. Eine solche Logik ist schlichtweg falsch.“ Seine Aktion plant Hommen wöchentlich. „Ich gehe, wenn eine sinnvolle Folgenutzung des Gebäudes steht. Vor einem Abrissbagger weiche ich nicht. Da muss man mich schon wegtragen.“

eingestellt von Thomas Hommen

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